Niko, Alex und Valentina sind Kinder der 90er Jahre. In der Sowjetunion geboren und aufgewachsen entschieden sich ihre Eltern irgendwann für die Zäsur, für den Neubeginn in einem fremden Land und die bessere Zukunft für ihre Kinder.
Der Dokumentarfilm Der Ernst des Lebens begleitet Niko, Alex und Valentina über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren und erzählt von ihren Enttäuschungen, Konflikten und Erfolgen auf der Schwelle zwischen dem, was sie als Kinder waren und was sie als Erwachsene sein werden.
Als die obligatorischen Worte des Schuldirektors bei der Zeugnisverleihung ausklingen, ahnen Niko und Alex bereits, dass für sie der Übergang in die Arbeitswelt schwer werden wird. Sie wissen um die Vorurteile gegenüber Hauptschülern, sie wissen auch welche Klischees Russen in Deutschland anhaften und sie wissen, dass es für Schüler mit ihren Abschlüssen kaum noch Arbeitsplätze gibt.
Aufgeladen mit den Hoffnungen der eigenen Eltern, zwischen dem Druck der Arbeitsvermittler und den Erwartungen der künftigen Arbeitgeber beginnen sie die Suche nach ihrem Platz unter der Sonne.
Ein poetischer, kraftvoller Film - eine Hommage an den zutiefst russischen Charakter des Oblomow Ivan Gontscharov, eröffnet er Räume für stille Momente russischer Melancholie mitten in Deutschland.